Die Grundschule Rothensee – Schule im Grünen

Geographische Lage

Rothensee gehört zu den ältesten Dörfern vor den Toren Magdeburgs. Die erste Erwähnung der Ortslage Rothensee erfolgte im Jahre 1176 in einer Urkunde des Magdeburger Erzbischofs Wichmann. Der Name des Ortes lässt sich -entgegen der Sage- von Roden und See (Rodung am See) herleiten.

Mit der Eingemeindung 1908 und der großflächigen Gewerbeansiedlung in unmittelbarer Nachbarschaft wurden in dem einstigen Angerdorf auch viele Arbeiterfamilien sesshaft. Folglich ist Magdeburgs nördlichstes Wohngebiet heute geprägt durch das Nebeneinander von jahrhundertealten Bauernhöfen, mehrgeschossigen Mietshäusern aus der Gründerzeit und den 20er Jahren sowie hochragenden Plattenbauten aus den 89er Jahren.

Die Grundschule befindet sich heute zwischen dem Industriegebiet und der Ortslage Rothensee auf der westlichen Seite.

 

Historische Entwicklung der Grundschule

Ab Ende des 17. Jahrhunderts war im Kirchdorf Rothensee in lückenloser Folge ein Lehrer angestellt, der auch die Aufgaben des Kantors, Organisten und Küsters zu übernehmen hatte.

Im 19. Jahrhundert wurde die Schulpflicht eingeführt. Ab 1828 fand der Unterricht im neu erbauten Kontorat in der Krugstraße 10 statt. Wegen der steigenden Schülerzahl war es 1861 notwendig, ein weiteres Schulgebäude in der Akazienstraße 21 zu errichten. Aufgrund der Eingemeindung des Dorfes Rothensee und die Entwicklung zu einem Industriestandort im Norden von Magdeburg wuchsen die Schülerzahlen ständig, sodass der Unterricht nur unter großen Schwierigkeiten im Schichtbetrieb möglich war. Deshalb wurde in den Jahren 1925/26 ein eingeschossiger, in viel Grün eingebetteter Schulneubau in Klinkerbauweise und mit Satteldach südöstlich der Kreuzung Buschfeldstraße und Windmühlenstraße nach den Entwürfen des Stadtbaurates von Johannes Göderitz errichtet. Die „Gartenschule“ wurde durch den Oberbürgermeister feierlich übergeben. Im zweiten Weltkrieg zerstörten Bomben den südlichen Seitenflügel, in dem sich die Lehrerwohnung und das Heizhaus befanden. Dieser Teil wurde in seiner ursprünglichen Form nicht wieder erbaut. Im Jahre 1944 fand kein Unterricht statt. Am 01.Oktober 1945 wurde der Unterricht wieder aufgenommen. Seit dieser Zeit ist die Züchtigung von Schülern verboten. Am 07.April 1951 wurde durch Zuzüge von Flüchtlingen ein weiteres Schulgebäude auf dem Schulgelände Windmühlenstraße eingeweiht. Die Rothenseer Gartenschule (POS „August Bebel“) wird am 18.Juni 1980 in die Denkmalliste der Stadt Magdeburg aufgenommen. Zu dieser Zeit wurde die Turnhalle auch von der Deutschen Reichsbahn genutzt. Im Jahre 1983 erfolgte ein Erweiterungsbau an das zuletzt errichtete Gebäude. Seit dieser Zeit war es möglich alle Kinder an einem Standtort zu unterrichten. Seit 1991 ist die Grundschule Rothensee im denkmalgeschützten Gebäude untergebracht. Von 1991 bis 2002 befand sich die Sekundarschule „August Bebel“ im Neu- und Erweiterungsbau. 2002/03 wurde die Turnhalle saniert. Es entstand eine „Multifunktionale Sport- und Freizeitanlage“.

Im Herbst 2012 wurde der Spielplatzbereich auf den Schulhof verlagert. Im Sommer 2012 wurde die Küche komplett saniert. Diese wird seither zum Kochen und Backen mit und für die Schülerinnen und Schüler benutzt. In diesem Jahr wurden auch neue Möbel für die Schulbibliothek angeschafft, sodass die Kinder sich während der Schulzeit Bücher zum Lernen und Lesen ausleihen können. Im Jahr 2013 wurden Blumenbeete, das Insektenhotel und Klassenbeete feriggestellt. Nun können die Kinder den Zusammenhang zwischen Pflanzen- und Insektenwelt beobachten. Die Lichtschächte wurden 2014 saniert und erneuert. Auch der Schulgartengeräteraum wurde durch neue Fenster und eine neue Tür für die Kinder wieder nutzbar gemacht. Im Frühjahr 2015 wurde der neu angelegte Schulgarten hinter dem Anbau der August-Bebel-Schule eröffnet. Von nun an kümmern sich die Kinder mit Unterstützung durch Lehrer und Horterzieher um „ihren“ Garten. Um die „grünen Klassenzimmer“ an sonnigen Tagen zum Lernen zu nutzen, hat der Förderverein drei weitere Sitzgruppen gesponsert. Im Sommer 2015 wurde der Sanitätbereich für die Schülerinnen und Schüler saniert.




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